PCOS und nun?!
Wurdest du erst kürzlich mit PCOS diagnostiziert und willst wissen, was PCOS überhaupt ist? Oder weißt du schon länger von dem PCO-Syndrom und willst mehr darüber erfahren?
Dann bist du hier genau richtig! Ich werde dir im Folgenden eine Einführung in das Thema PCOS geben.
Was ist das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS)?
Was bedeutet eigentlich polyzystisches Ovarsyndrom genau?
- poly = viele, mehrere
- zystisch = Zysten bildend
- Ovar = die Eierstöcke betreffend
- Syndrom = wiederkehrendes Muster von Symptomen
Das polyzystisches Ovarsyndrom ist die häufigste hormonelle Störung unter Frauen im gebärfähigen Alter (ca. 15 bis 44 Jahre). Geschätzt ist 1 von 10 Frauen betroffen. Außerdem zeigen Studien, dass mehr Frauen von PCOS betroffen sind, es aber nicht wissen, nicht diagnostiziert sind oder die Pille nehmen, die die Symptome verdeckt.
PCOS ist die häufigste Ursache für einen erhöhten Androgenspiegel, Ausbleiben der Periode und Unfruchtbarkeit bei Frauen. Weiteres haben Frauen mit PCOS viele Symptome, die die Lebensqualität massiv einschränken.
Leider ist PCOS momentan nicht heilbar, aber die gute Nachricht ist: Du kannst die Krankheit in den Griff bekommen und auf dem Weg viel über deinen eigenen Körper lernen!
Für diesen Weg brauchst du einige grundlegende Informationen zu PCOS und die findest du hier!
Wie wird PCOS diagnostiziert?
Laut den Rotterdam Kriterien müssen zwei von drei Kriterien erfüllt werden:
- Polyzystische Ovarien: Zysten an den Eierstöcken werden mittel Ultraschall ermittelt
- Ausbleiben des Eisprungs: Chronische Zyklusstörung, entweder sind die Abstände der Blutung länger als 35 Tage oder die Blutung bleibt ganz aus
- hoher Androgenspiegel: Auch als „männliche“ Hormone bezeichnet, wird anhand des Blutbildes ermittelt.
Wichtig: polyzystische Ovarien müssen nicht vorhanden sein für eine PCOS-Diagnose und polyzystische Ovarien können auch ohne PCOS vorhanden sein.
Was sind die Symptome von PCOS?
- Männliche Behaarung am Körper und/oder Haarausfall (verursacht durch: Erhöhte Testosteronwerte)
- seltene oder ausbleibende Periode
- Akne
- Übergewicht und Zunahme/Schwierigkeit bei der Abnahme
- hoher Blutdruck
- Insulinresistenz/Diabetes
- psychische Störungen
- Unfruchtbarkeit und Fehlgeburt
Langzeitfolgen von PCOS und warum du PCOS Gesundheit angehen musst!
Unbehandelt kann PCOS verschiedene Langzeitfolgen haben. Durch die hormonellen Veränderungen kann es zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2 und gestörten Fettstoffwechsel kommen. Außerdem ist das Risiko für Krebserkrankungen erhöht.
Gibt es eine Heilung bei PCOS?
Leider gibt es nach heutigem Stand keine Medikation oder Behandlung, die zu einer Heilung führt. PCOS ist eine Krankheit, bei der Hormone aus dem Gleichgewicht sind. Jedes PCOS äußert sich anders und bedarf eine andere Behandlung. Es ist wichtig, dass du die grundlegenden Probleme erkennst und herausfindest, was dein PCOS verursacht. Deswegen ist die Pille, Gewichtsabnahme oder eine bestimmte Medikation nicht die all-in Antwort bei allen Frauen.
Mögliche grundlegende Ursachen:
- Insulinresistenz
- Entzündungen (ausgelöst durch Stress, Umweltverschmutzungen, Nahrungsmittel wie Gluten, Milch, Zucker, …)
- Die „Pille“
- Essstörungen
- große Kaloriendefizite, zu wenig Kohlenhydrate in der Ernährung
- Schilddrüsenerkrankung
- Jodmangel
Es gibt keine Heilung für PCOS nach heutigem Stand. Es gibt keine Wunderpille, die alle Symptome verschwinden lässt. Die beliebteste Methode bei Ärzten ist die Pille. Meiner Meinung nach ist das fatal. Die Pille verschiebt alle Symptome und hat enorme Nebenwirkungen. Trotzdem wird die Pille oft bei PCOS verschrieben neben der dringenden Empfehlung, Gewicht abzunehmen.
Was tun bei PCOS?
Für die meisten Frauen stellt die Diagnose erstmal einen Schock dar. Man ist überfordert und weiß meist auch nicht weiter. Man hat das Gefühl, dass der Körper der Feind ist und sich gegen einen stellt. Oft fühlt man sich auch im Stich gelassen durch die Ärzte!
Es ist wichtig, zu wissen was in deinem Körper passiert, was nicht stimmt und wie sich deine Krankheit äußert.
Ab jetzt musst du deinen Lifestyle und deine Ernährung ändern! Hier musst du einen Weg finden, den du langfristig verfolgen kannst.
Wenn du dich dazu entscheidest, deine Hormone in Balance zu bekommen, solltest du als erstes bei deiner Ernährung ansetzten. Ernährung ist deine Medizin! Die Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Hormonbalance. Studien zeigen, dass eine Gewichtsabnahme von 5-10% bereits zu einer starken Verbesserung deiner Symptome führt.
Außerdem kannst du in Absprache mit deinem Arzt verschiedene Medikamente in Erwägung ziehen (Metformin, Inositol, …). Weitere Bereiche sind: Bewegung, Schlaf, Stressmanagement und dein Mindset.
PCOS und die Pille
Die meisten Ärzte wollen dir direkt bei der Diagnose von PCOS ohne Kinderwunsch die Antibabypille verschreiben. Die Pille ist aber keine Lösung, sondern schiebt das Problem nach hinten… Plus die weiteren Nebenwirkungen, die die Pille mit sich bringt.
Merk dir: Um deine Hormone in Balance zu bringen, ist die Pille NICHT die Lösung!