Hyperandrogenämie bei Frauen mit PCOS

Hyperandrogenämie PCOS

Frauen mit Androgenüberschuss - Hyperandrogenämie

Die meisten Frauen mit dem polyzystischem Ovarsyndrom (PCOS) haben eine Hyperandrogenämie, das heißt die Vermehrung männlicher Hormone im Blut. Diese ist Ursache vieler Symptome, die sich im äußerlichen Erscheinungsbild widerspiegeln, z. B. durch starke Akne oder Haarausfall. Der Androgenüberschuss kann für uns PCOS Frauen extrem belastend sein und viele Erkrankte sind überfordert.

In diesem Beitrag findest du Informationen zur Hyperandrogenämie und wie sich der Überschuss an Androgenen äußert. Das Verständnis über Androgene soll dir dabei helfen zu lernen wie du wieder eine Hormonbalance erreichst und das PCOS kontrollieren kannst.

Im zweiten Teil erfährst du, wie du deinen Androgenüberschuss natürlich senken kannst.

Was sind Androgene?

Androgene sind Sexualhormone, die oft als „männliche Hormone“ bezeichnet werden. Jedoch sind die Androgene für Frauen und Männer von Notwendigkeit. Sie sind wichtig für eine normale Fortpflanzungsfunktion. Man unterscheidet verschiedene Arten von Androgenen, dazu gehören Dehydroepiandrosteron (DHEA), Dehydroepiandrosteron-Sulfat (DHEA-S), Dihydrotestosteron (DHT),  Androstendion, Androstendiol,  Androsteron, Androstanol und Testosteron.

Beim Mann werden diese Hormone in den Hoden und der Nebennierenrinde gebildet und bei der Frau in den Ovarien und der Nebennierenrinde.

Wie äußert sich eine Hyperandrogenämie?

Wenn Androgenwerte erhöht sind, kommt es zu den typischen PCOS Symptomen, wie Haarausfall, Akne, Hirsutimus, Unfruchtbarkeit, Gewichtszunahme, unregelmäßige Zyklen, Magenprobleme, Angst und Depressionen.

Die hohen Androgenwerte (physische Symptome + Blutuntersuchung) deuteten damals bei mir auf das PCOS hin. Diese zu senken war extrem wichtig, um meine Symptome zu managen und dadurch den Haarausfall und die starke Akne zu kontrollieren.

Welche Androgene deuten auf PCOS hin?

Beim Frauenarzt bzw. Endokrinologen werden meistens vier Androgene getestet (Androstendion, Testosteron, freies Testosteron und DHEAS). Eine Erhöhung dieser Werte kann auf PCOS hindeuten. Zusätzlich gibt es zwei wichtige „Verstärker“ der Hyperandrogenämie beim PCOS: SHBG und Insulin. SHBG bindet das freie Testosteron und macht es biologisch inaktiv. SHBG ist infolge der Hyperandrogenämie und Übergewichtigkeit beim PCOS oft erniedrigt. Dadurch erhöht sich der Anteil an freiem und damit biologisch wirksamem Testosteron. Insulinwerte sollten bei der Blutabnahme auch dringend untersucht werden.

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