Gluten und PCOS – Ein NO-GO?!

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PCOS und Gluten – Ein No-Go?

PCOS und Gluten ist ein sehr umstrittenes Thema. Bereits zu Beginn der Diagnose und Ernährungsumstellung fragen sich die meisten, ob sie auf Gluten verzichten sollen. Viele Frauen mit und ohne PCOS haben Erfolge, wenn sie ihre Ernährung umstellen und auf glutenhaltige Lebensmittel verzichten. Für uns PCOS Frauen ist es mehr als nur ein neuer gesunder Trend. Es kann eine große Hilfe sein, die unser Leben mit PCOS einfacher macht und Symptome verringern kann.

Was ist Gluten? Und wo findet man Gluten?

Gluten ist ein Protein, welches in Körnern wie Weizen und Roggen vorkommt. Vor allem findet sich Gluten in Nudeln, Brot und Pizza. Es kann aber auch in einer Vielzahl anderer Produkten gefunden werden, wie in Sojasoße, Suppen als Verdickungsmittel und stark verarbeiteten Produkten.

Was ist der Zusammenhang zwischen Gluten und PCOS?

Wie du wahrscheinlich bereits erfahren hast, ist PCOS mit Insulinresistenz (hoher Insulinspiegel), metabolischem Syndrom, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes assoziiert. Gluten aus deiner Ernährung zu eliminieren, kann dir helfen, gegen die genannten Folgen anzukämpfen.

Wie genau? Die Entscheidung für eine glutenfreie Ernährung kann dich unterstützen, gesunde Essgewohnheiten zu entwickeln, das Gewicht zu halten und das Bewusstsein für deinen Körper zu fördern. Gluten steht außerdem im Zusammenhang, Entzündungen im Körper zu fördern. PCOS ist eine Erkrankung, die mit stillen Entzündungen einhergeht. Auf Gluten zu verzichten kann dir also helfen, diese stillen Entzündungen zu reduzieren.

Die Umsetzung einer glutenfreien Ernährung ist natürlich mit Schwierigkeiten und Anstrengung verbunden, auch ist sie teurer als eine herkömmliche Ernährung. Um dir zu helfen, eine gute Entscheidung zu treffen, gebe ich dir eine Übersicht über die wichtigsten Vorteile des Verzichts auf Gluten.

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1. Kann dir bei der Gewichtsabnahme helfen

In vielen glutenhaltigen Lebensmitteln verstecken sich oft viele Kalorien. Oftmals haben sie auch einen hohen glykämischen Index, sodass der Verzicht auf diese Lebensmittel definitiv dazu beitragen wird, deine Taille zu verkleinern. Achte jedoch drauf, welche Lebensmittel du statt glutenhaltigen Nahrungsmitteln verwendest. Fertigprodukte ohne Gluten enthalten oftmals viel Stärke und Zucker. Sehr gute Alternativen sind: Buchweizen, Quinoa, Hafer und Hirse.

2. Kann stille Entzündungen vorbeugen, die mit PCOS assoziiert sind

Mit PCOS bist du besonders anfällig für Entzündung im Körper. Was die Stabilisierung deines Zyklus, regelmäßige Eisprünge und deine Fruchtbarkeit angeht, stellen diese Entzündungen ein großes Problem dar.  Durch eine glutenfreie Ernährung könnten diese Entzündungen reduziert werden, was wiederum das Abnehmen erleichtert. Damit würden auch viele weitere Symptome verschwinden.

Weitere Faktoren, die stille Entzündungen begünstigen:

Rauchen, Alkohol, Stress, Zucker, wenig Bewegung, Umweltgifte und eine schlechte Darmflora

3. Hilft dir bewusst auf bestimmte Nahrungsmittel zu achten

Durch den Verzicht auf Gluten lernst du, genau auf Zutatenlisten zu schauen. Das allein kann dein Level an Achtsamkeit gegenüber bestimmter Lebensmittel erhöhen. Auch wirst du dadurch viele stark verarbeitete Nahrungsmittel meiden, da diese oft glutenhaltig sind. Der Verzicht auf stark verarbeitete Gerichte ist essenziell für eine PCOS freundliche Ernährung und deine Fruchtbarkeit.

4. Kann Blähungen und Verdauungsprobleme reduzieren

Fühlst du dich ständig aufgebläht, hast Verstopfungen oder Durchfall? Dann kann es am Gluten liegen. Versuch für einige Wochen auf Gluten zu verzichten und beobachte, wie sich deine Verdauung verhält.

5. Kann dir bei der Fruchtbarkeit helfen

Eine Studie aus den USA hat gezeigt, dass 6 % von 188 Frauen Fruchtbarkeitsprobleme haben aufgrund von einer nicht erkannten Glutenunverträglichkeit. Der Verzicht auf Gluten kann dir zeigen, ob du eine Unverträglichkeit hast oder nicht.

Eine Ernährungsumstellung bei PCOS ist von großem Vorteil. Setz dir zum Ziel, die Insulinresistenz und die stillen Entzündungen durch deine Ernährung zu reduzieren, um deine Fruchtbarkeit zu optimieren.

Du hast nichts zu verlieren, wenn du eine glutenfreie Ernährung für 3-4 Wochen ausprobierst! Vermeide Gluten für diesen Zeitraum und dokumentiere die Veränderungen deines Körpers.

Ich habe in den letzten Wochen in dieses Buch reingelesen und kann es auf jeden Fall empfehlen!

Weizenwampe: Warum Weizen dick und krank macht

Hast du bereits Erfahrungen mit einer glutenfreien Ernährung? Wenn ja, lass mir doch ein Kommentar da!

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