Das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) ist eine Erkrankung mit hormonellem Ungleichgewicht, welches Frauen im gebärfähigen Alter betrifft und die Fruchtbarkeit einschränken kann. Aber es ist viel mehr als das! PCOS wird mit einer erhöhten Prävalenz von Depressionen und Angstsymptomen in Verbindung gebracht.
Welchen Zusammenhang gibt es zwischen PCOS, Depressionen und Angst?
In den letzten Jahren ist die komplexe Beziehung zwischen PCOS und psychosozialen Problemen in den Vordergrund gerückt, wobei ein deutlicher Zusammenhang zwischen bestimmten Merkmalen von PCOS und der psychischen Gesundheit festgestellt wurde, einschließlich der Auswirkungen von Hirsutismus und Akne auf die Stimmung. Die Tatsache, dass viele Frauen mit PCOS unter Unfruchtbarkeit, Menstruationsstörungen, Hirsutismus und Fettleibigkeit sowie zystischer Akne leiden, schafft eine Situation, die eindeutig zu tiefgreifenden psychosozialen Problemen führen kann. Verstärkt werden diese psychischen Laster durch das Gefühl sich nicht mehr weiblich zu fühlen.
Der genaue Mechanismus, der eine erhöhte Prävalenz von depressiven und ängstlichen Symptomen bei Frauen mit PCOS zugrunde liegt, ist derzeit unklar, aber neben den sichtbaren Symptomen von PCOS gibt es andere Faktoren, die wahrscheinlich mehrere, von den sichtbaren PCOS-Symptomen unabhängige Ursachen haben, wie z. B. Übergewicht sowie die Schwierigkeit abzunehmen, Unfruchtbarkeit und stille Entzündungen.
Auch haben PCOSlerinnen eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Persönlichkeitsstörung, schizoaffektive Störung, Neurotizismus, Zwangsstörung, Panikstörung und Aufmerksamkeitsdefizitstörung. Essstörungen, Bulimie und Binge Eating gezeigt.
Was tun bei psychischen Erkrankungen?
Einige der PCOS-bezogenen Behandlungen wie Lebensstiländerung, Laserbehandlung und Supplemente wie Inositol und Vitamin D3 haben positive Auswirkungen auf Depressionen oder Angstsymptome gezeigt. Im Allgemeinen sind diese Behandlungen auch gut verträglich und weisen ein günstiges Nebenwirkungsprofil auf, so dass sie bei Frauen, bei denen eine Depression oder Angststörung diagnostiziert wurde, fortgesetzt werden können. Darüber hinaus sollten Frauen mit einer klinisch bestätigten Diagnose von Depressionen oder Angstzuständen sowie anderen psychischen Erkrankungen professionell behandelt werden.
Wenn du dich niedergeschlagen und depressiv fühlst oder dich in einer der psychischen Erkrankungen wiederfindest, zögere nicht professionelle Hilfe zu suchen. Hole dir Informationen bei deinem Hausarzt, Krankenkasse oder hier: https://www.116117.de/de/terminservice.php um einen Termin zur psychotherapeutischen Sprechstunde zu machen.