PCOS ist eine häufige Stoffwechselerkrankung bei Frauen. PCOSlerinnen haben ein erhöhtes Risiko für Insulinresistenz, stille Entzündungen, Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Interessanterweise werden diese Krankheiten und Langzeitfolgen in Verbindung mit Vitamin D Mangel gebracht.
Was ist Vitamin D3?
Vitamin D ist auch als Sonnenvitamin bekannt und spielt eine entscheidende Rolle für die täglichen Funktionen unseres Körpers. Es fördert u. a. das Knochenwachstum, die Kalziumaufnahme, die Fortpflanzung und die allgemeine Immunität gegen häufige Krankheiten. Die beste Art, Vitamin D zu erhalten, ist die Sonnenbestrahlung. Die meisten von uns benötigen jedoch zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel, insbesondere in den Wintermonaten oder wenn sie immer durch Sonnenschutzmittel geschützt sind.
Der Zusammenhang zwischen Vitamin D3 und PCOS
Studien zeigen, dass drei von vier Frauen mit PCOS einen Vitamin-D-Mangel haben und dass ein Vitamin-D-Mangel mit mehreren Risikofaktoren bei PCOS-Frauen in Verbindung gebracht wird. Ein Vitamin-D-Mangel kann zum Krankheitsbild des PCOS beitragen, indem er eine Insulinresistenz fördert, die das Risiko für Typ-2-Diabetes und kardiovaskuläre Erkrankungen erhöht. Weiter geht man davon aus, dass die Vitamin D Konzentration im Blut negativ mit dem BMI, Körperfett und Insulinresistenz zusammenhängt.
Eine Studie (2017) untersuchte die Vitamin D Supplementierung bei Frauen mit PCOS über 12 Wochen und kam zu dem Schluss, dass ein positiver Effekt durch Vitamin-D-Supplementierung auf Ovulationsstörungen und den Blutdruck kam. Nach der Supplementierung gab es eine Abnahme der Insulinresistenz und Zunahme der Insulinsensitivität. In dieser Studie sanken das Nüchtern-Insulin und der Nüchternblutzucker nach der Vitamin-D-Supplementierung.
Vitamin D (insbesondere in Kombination mit Vitamin K1 und K2) kann viele Symptome von PCOS lindern, ein gesundes Immunsystem unterstützen, die Gesundheit von Knochen und Arterien fördern und die reproduktive Gesundheit durch die Förderung eines gesunden Östrogenspiegels unterstützen. Möglicherweise am interessantesten für Frauen mit PCOS ist eine aktuelle Studie (2019), in der die Auswirkungen einer Vitamin-D-Supplementierung auf die Unfruchtbarkeit bei Frauen mit PCOS und Insulinresistenz untersucht wurden. Die Studie kam zu dem Schluss, dass eine Vitamin-D-Supplementierung mit einer verbesserten Embryonenqualität und einer höheren klinischen Schwangerschaftsrate korreliert ist.
Weitere Vorteile von Vitamin D3 Supplementation
Die zusätzliche Einnahme von Vitamin D bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich, darunter eine höhere Gehirnleistung, ein stärkeres Immunsystem, eine bessere Knochengesundheit und allgemeines Wohlbefinden. Die Einnahme von Vitamin D wird auch mit einem geringeren Risiko für Herzkrankheiten, Krebs, Multiple Sklerose und sogar Diabetes in Verbindung gebracht. Bei Männern wird ein höherer Vitamin-D-Spiegel mit einer erhöhten Spermienproduktion in Verbindung gebracht, was bei Unfruchtbarkeit helfen kann.
Quellen:
Gupta, T., Rawat, M., Gupta, N., & Arora, S. (2017). Study of Effect of Vitamin D Supplementation on the Clinical, Hormonal and Metabolic Profile of the PCOS Women. The Journal of Obstetrics and Gynecology of India, 67(5), 349–355. doi:10.1007/s13224-017-1008-1
Pilz, S., Frisch, S., Koertke, H., Kuhn, J., Dreier, J., Obermayer-Pietsch, B., … & Zittermann, A. (2011). Effect of vitamin D supplementation on testosterone levels in men. Hormone and Metabolic Research, 43(03), 223-225.
Tai, K., Need, A. G., Horowitz, M., & Chapman, I. M. (2008). Vitamin D, glucose, insulin, and insulin sensitivity. Nutrition, 24(3), 279-285.
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